Homöopathie

 

Thuja - still und heimlich

Thula occidentalis (Thuj), der abendländische Lebensbaum, war ursprünglich beheimatet in Nordamerika, erfreut sich aber auch im vergleichbaren Klima Mitteleuropas besonders als Heckenpflanze großer Beliebtheit. Thujahecken sind schön dicht, sodass man nicht von draußen hineinschauen kann. Das in der Pflanze enthaltene ätherische Öl Thujon hat einen herb-süßlichen, leicht mentholartigen eindringenden Geruch. Auf nassen Böden wächst der Lebensbaum am besten; er verträgt aber auch trockene Standorte, vor allem wenn sie schattig sind.

Schattig-nebulös, feucht-schmierig und heimlich-versteckt sind Beschreibungen für das Milieu, in dem die Thuja-Persönlichkeit sich bewegt. Der Thuja-Mensch ist „anders“ oder empfindet sich so. Er ist mit einem offensichtlichen oder scheinbaren Makel behaftet und versteckt sich deshalb gerne vor der Außenwelt. Ihn zieht es zu okkulten Praktiken. Er kann seine Sexualität als etwas Abartiges empfinden oder er hat sexuelle Bedürfnisse, die mit den Moralvorstellungen der Gesellschaft (oder seinen eigenen) nicht vereinbar sind. Den Thuja-Mensch zieht es ins Rotlichtmilieu, wo er (von inneren Schuldgefühlen belastet) seine Sexualität auszuleben versucht. Dabei kann er sich leicht einen Tripper einfangen (Gonorrhoe). Samuel Hahnemann entdeckte in Thuja ein wichtiges homöopathisches Heilmittel für die Gonorrhoe und das sogenannte sykotische Miasma.

Nach Außen hin versucht Thuja sich jedoch „normal“ zu geben und legt meist sehr viel Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild. Trotzdem fühlt er sich unattraktiv und hat ein schwaches Selbstwertgefühl. Wie die Äste des Lebensbaumes gespalten sind, so fühlt auch er sich innerlich gespalten. Es gibt den äußeren (schönen) Schein und das innere (abgelehnte) Sein. Psychologisch gesehen ginge es darum, die abgelehnten Seinsanteile aus ihrem Schattendasein zu befreien und die eigenen Bedürfnisse nicht zu verurteilen. Durch die Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls verlieren die eigenen Gefühle und Merkmale (statt Makel) ihre „Abartigkeit“ und können in die Gesamtpersönlichkeit integriert werden. Die Spaltung zwischen äußerem Schein und innerem Sein wird dadurch aufgehoben und das zuvor gelebte Doppelleben ist nicht mehr notwendig. Ohne sich zu verbiegen und sich gesellschaftlichen Normen unreflektiert anzupassen, findet der Thuja-Mensch so seinen Platz in der Gesellschaft.

Wird diese Integration jedoch nicht geschafft und verstärkt sich die innere Spaltung, kann sich neben körperlichen Pathologien, eine schizoide Persönlichkeitsstruktur entwickeln. Diese Menschen leiden dann unter einem Gefühl des Fremdeinflusses und haben Verfolgungswahn. Kann dieser Zustand kompensiert werden, wird dieser Mensch in irgendeiner Form ein Doppelleben führen oder seiner inneren Spaltung auf andere Weise Ausdruck verleihen.

 

Gemüt

  • Schwaches Selbstwertgefühl, fühlt sich unattraktiv -> verwendet viel Zeit auf seine äußere Erscheinung; Imagepflege
  • Verzweifelt darum bemüht „dazuzugehören“
  • Verheimlichen von Familiengeheimnissen, lügt über seine Lebens-umstände -> heimlicher Alkoholiker, heimlicher Schwangerschafts-abbruch, etc.
  • Fixe Ideen -> Seele und Körper seien getrennt, stehe unter fremder Kontrolle, sie sei schwanger und spüre das Kind/ etwas Lebendiges im Bauch
  • Abergläubig, hat Vorahnungen, misstrauisch
  • Scheinheilig, selbst oder vermutet es bei anderen
  • (religiöser) Fanatismus, verzweifelt am Seelenheil, möchte heilig sein; Neigung zu schwarzer Magie, Pendeln, Wahrsagen, Geheimbünden, Okkultem
  • Ekel, ekelt sich schnell (Andere ekeln sich vor ihm), Gänsehaut durch Ekel, Ekel vor Berührung
  • Angst vor Annäherung (Fremder); emotional sehr empfindlich, aber nach außen gefühlskalt, hart, verschlossen, beherrscht
  • Niedergeschlagen, traurig, verzweifelt über das Gefühl abgetrennt zu sein
  • Angst, Andere würden ihn nicht mögen, wenn sie ihn kennen würden
    • v. Entlarvung, bloßgestellt zu werden, Kontrolle zu verlieren
  • v. okkulten Krankheiten, AIDS, heimlicher Krankheit, Angst nach Impfung
  • Verschluckt die letzten Worte des Satzes
  • Abscheu vor dem Leben, wechselt eventuell schnell mit Heiterkeit
    • Gespaltenes Wesen; streitsüchtig -> nur unter Seinesgleichen, dem Arzt gegenüber zeigt er sich freundlich; betrügerische Neigungen
  • Kinder fragen immer „warum?“, sind schweigsam, haben den Drang alles anzufassen

 

Allgemeines

Schlechter durch: < feuchtes Wetter, Kälte, feuchte Speisen (Obst), nach dem Frühstück, liegen links, Mondschein

Besser durch: Absonderungen, chronische Beschwerden bessern sich während Erkältung, Überkreuzen der Glieder, warmes Wetter, warme Mütze, heiß baden, beten, niesen, Sonnenlicht

 

Körper

  • Schleichender, unaufhörlicher Krankheitsprozess (sykotisches Miasma)
  • Ölige Schweiße, stinkender Schweiß der Genitalien
  • Warzen, Feigwarzen -> schwammig, juckend, blutend, hart
  • Kondylome und Fissuren, Polypen, Papillome
  • Kopfschmerzen, links, wie von einem Nagel
  • Trockenheit der Nasenflügel, Krusten; chronische Sinusitis
  • Schnupfen während Stuhlgang, Heuschnupfen, Asthma
  • Chronische Katarrhe, dick, gelb, grün, übelriechend
  • Deformierte Nägel, Hautausschläge zwischen den Zehen
  • Geteilter Harnstrahl, schleimige Absonderungen aus der Harnröhre, chronische Zystitis
  • Prostatahypertrophie, Herpes genitales, Prostatitis, Ovarialzysten, grünliche Leukorrhoe, Gebärmuttertumoren, Myome
  • Diarrhoe am Morgen, Rheumatismus, Psoriasis
  • n. Schokolade, Zwiebeln und Knoblauch
  • g. Zwiebeln (unverträglich)
Alternative medizinische Diagnostik und ganzheitliche Behandlung bei Ihrem Heilpraktiker in Berlin Schöneberg
.