Homöopathie

 

Lycopodium - der Sahneschläger

Lycopodium clavatum (Lyc) ist ein Bärlappgewächs aus dessen Sporen das homöopathische Mittel hergestellt wird. Die Sporen sind klein, widerstandsfähig und wasserundurchlässig. Die ganze Pflanze ist klein und „kriecht“ über waldigen Boden. Verwandte Bärlappgewächse wuchsen in früheren Zeiten zu großen Bäumen heran.Die Diskrepanz, groß sein zu wollen oder sich nach außen so zu präsentieren, mit dem Gefühl innerer Kleinheit, ist ein zentrales Thema des Lycopodium-Menschen. Lycopodium ist ein typisches „Männermittel“, was nicht heißt, dass es auch bei Frauen eingesetzt werden kann. Allerdings charakterisiert es sehr gut die stereotype Rolle des Mannes in unserer Gesellschaft: Sich nach außen groß und stark zeigen, aber keine Gefühle und Schwäche preisgeben. „Indianer weinen nicht.“ Dabei hat Lycopodium eine hohe Sensibilität, die er allerdings versteckt, weil er sich nicht klein fühlen möchte. Lycopodium kann ein echter Angeber sein, ein „Sahneschläger“. Er trägt dann „richtig dick auf“ und viele kaufen ihm seine souveräne (scheinbar) selbstbewusste Art auch ab. Tatsächlich ist er oft intellektuell gewandt oder er ist einfach geschickt in dem was er tut. Er ist dabei nicht selten ein Wendehals, der sich vor wirklichen Autoritäten nicht allzu viel erlaubt und dafür lieber Schwächere dominiert. Er kann ein echter Feigling sein. Dabei verbirgt sich hinter seinem Pokerface eine sehr sensible und verletzliche Seite.

Da er Probleme damit hat, seine Gefühle zu zeigen (sie könnten als Schwäche ausgelegt werden), beschäftigt er sich mit Themen wie Gerechtigkeit. Der Rechtsstaat selbst dürfte eine Erfindung von Lycopodium-Menschen gewesen sein. Napoleon wird von Homöopathen als Lycopodium-Persönlichkeit angesehen. Dieser kleine, eher schwächlich wirkende Mann war zeitweilig der Herrscher von einem großen Teil des heutigen Europa und strebte sogar darüber hinaus. Er gierte nach Macht und fand schließlich sein trauriges Ende im Exil. Aber er schuf auch den „Code civil“, ein Gesetzbuch das die Grundlagen einer Demokratie lieferte. Wikipedia: „Das Gedankengut der Französischen Revolution zeigt sich vor allem im Grundsatz der Gleichheit aller vor dem Gesetz, dem Schutz und der Freiheit des Individuums und des Eigentums und der strikten Trennung von Kirche und Staat.“

 

Gemüt

  • Ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden -> mag Gesetze
  • Will Recht haben und hat es oft auch, setzt dies aber als Machtmittel ein und ignoriert Gefühle; hat immer Erklärungen
  • Intellektuell, rational, wissenschaftlich
  • Rangordnung und soziale Stellung sind ihm wichtig, ebenso Statussymbole
  • Erobert sich seine Position durch Prahlereien -> je weiter oben er in der Hierarchie ist, desto sicherer und unantastbarer fühlt er sich
  • Diktatorisch, kommandiert Untergebene, zieht aber den Schwanz ein vor Höhergestellten (Radfahrermentalität: „Nach oben buckeln, nach unten treten.“); Wendehals
  • Reizbar, aufbrausend, wenn man ihm widerspricht oder ihn kritisiert
  • Angst, Fehler zu machen, weil man ihn schwach und unfähig sehen könnte
  • Angst vor Bindung, flieht die Familie, aber auch Angst vor dem Alleinsein mit Abneigung gegen Gesellschaft (jmd. soll in der Nähe sein, nebenan)
  • Angst vor Auftritten, könnte sich blamieren; Lampenfieber
  • Überspielt seine Ängste durch Kritik und Rechthaberei
  • Hochmut, muss sich beweisen, mangelnder Selbstwert, Feigheit
  • Gefühl wird mit Schwäche gleichgesetzt
  • Verlangen nach Anerkennung
  • Impotenz, v.a. bei der eigenen Frau; flirtet gern
  • Legasthenie, verwechselt Wörter und Namen
  • Kinder haben Angst davor ausgelacht zu werden, sind schüchtern gegenüber Fremden, aber kommandieren gerne die eigene Mutter; möchten Anführer sein und suchen sich Schwächere für eine Bande

 

Allgemeines

Schlechter durch: zwischen 16 und 20 Ihr, Kleiderdruck, rechte Körperseite (Symptome beginnen rechts, ziehen dann teilweise nach links), morgens beim Erwachen, fasten (Mahlzeit auslassen)

Besser durch: Bewegung, abends, um Mitternacht, im Freien

 

Körper

  • Kopfschmerz bei unregelmäßigem Essen, fasten, < 16-20 Uhr
  • Früh ergraut und frühe Glatzenbildung, tiefe Furchen in der Stirn
  • Nase verstopft, Schniefen bei Neugeborenen, Nasenflügelatmung
  • Häufiges Räuspern, rechtsseitige Pharyngitis (bzw. rechts beginnend)
  • Verdauungsschwäche, Auftreibung des Abdomens, Blähungen, verträgt keinen Gürtel (trägt Hosenträger), Sodbrennen
  • Leberstörungen, Hepatitis, Cholezystitis
  • Leistenhernie
  • n. Süßem, Austern (verträgt sie aber nicht), Alkohol, warme Getränke
  • g. blähende Speisen (machen Verdauungsstörungen) wie Kohl, Zwiebeln, Knoblauch, kalte Getränke und Speisen
  • Essen vermehrt den Appetit („der Hunger kommt mit dem Essen“) oder nach wenigen Bissen satt
  • Stuhl fest, dann weich; Hämorrhoiden
  • Nierensteine, Nephritis
  • Prostatitis, Prostatahypertrophie, Ovarialtumore
  • Impotenz, vorzeitiger Samenerguss; trockene Vagina
  • Asthma, Pneumonie
  • Gicht, Rheuma, Ischialgie, Torticollis
  • Ekzeme, Psoriasis
  • Extrem unausgeruht am Morgen; erwacht durch Hunger

 

 

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