Schwermetallentgiftung
In den Industrieländern nehmen Gesundheitsstörungen und Krankheiten durch Industriegifte immer weiter zu. Dabei spielen Schwermetalle (Quecksilber, Blei, Palladium, Gold, Silber u. a.), aber auch Aluminium und Arsen, mit einer wichtigen Rolle.
Teil des Mitochondrientherapie-Konzepts
Die Entgiftung von Schwermetallen bzw. deren Ausleitung sollte ausschließlich von einem in diesen Therapien/Diagnosen ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden. Sie nimmt im Rahmen der Mitochondrientherapie eine wichtige Rolle ein.
Diagnostik und laborkontrollierte Ausleitung von Schwermetallen
Vor einer Schwermetallentgiftung müssen Kontraindikationen ausgeschlossen werden. Dies sind Krankheiten und Gesundheitszustände, die eine Schwermetallausleitung zurzeit nicht oder nur bedingt erlauben. Dazu werden vor Beginn der Schwermetallausleitung bestimmte Blut- und Urinuntersuchungen durchgeführt.
Diese Untersuchungen werden nicht nur vor Beginn der ausleitenden Therapie durchgeführt, sondern auch des Therapieverlaufes. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass der Patient keine Leber-, Nieren-, Immunsystem-, Blutbildungsstörungen und/oder Mangelerscheinungen wie Mineralstoff- und Spurenelementdefizite entwickelt.
Die Schwermetallmessungen werden vor Beginn der Ausleitung, unmittelbar danach und bei Bedarf nach weiteren 4 bis 6 Ausleitungszyklen durchgeführt.
Dauer und Zahl der Ausleitungszyklen ergibt sich aus Laborwerten
Sowohl die Blut- als auch die Urinuntersuchungen zeigen, ob die Therapie die gewünschten und beabsichtigten Schwermetallausbreitungseffekte hat und wie viele dieser Ausleitungszyklen durchgeführt werden müssen, bis der Patient „Schwermetall saniert“ ist.
Kontraindikationen, wann eine Ausleitung nicht durchgeführt werden darf
- Dekompensierte Herzinsuffizienz (nicht kompensierte Herzerkrankung)
- Ausgeprägte Herzrhythmusstörungen
- Schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen und Bauchspeicheldrüsenentzündungen
- Zustand nach Lungen-TBC
- Ausgedehntes Aneurysma (eine sackartige Ausbuchtung der vom Herzen wegführenden Blutgefäße, Arterien genannt)
- Akute Infekte, Grippe, Bronchitis, Mandelentzündungen, Blasenentzündungen
- Kachexie („ausgezehrte“, abgemagerte Patienten) wie zum Beispiel bei einigen Tumorerkrankungen
- Leukopenie (Mangel an Abwehrzellen)
- Anämie (Blutarmut)
Achtung: Eisen-, Kalium-, Zink-, Magnesium-, Calciummängel müssen stets ausgeglichen werden!
Ablauf der Schwermetallentgiftung
1. Urinmessungen auf Schwermetalle
Der Patient gibt vor der ersten Ausleitung eine Urinprobe ab. Diese wird auf Schwermetalle, Aluminium und Arsen untersucht. Zudem wird geprüft, ob im Urin Hinweise auf Entzündungen z.B. der Blase, Niere und/oder andere Störungen vorliegen.
2. Notwendige Blutwerte vor der Ausleitung
Vor dem ersten Ausleitungsprozess: Leber-, Nieren-, Bauchspeicheldrüsen-, Muskel-, Herzmuskelwerte, Mineralien, Spurenelemente, Blutzucker, kleines Blutbild, Differenzialblutbild, Cholesterin, Triglyceride. Diese Werte werden zudem nach jeder 4-6 Schwermetallausleitung kontrolliert und möglicherweise entstandene Mineralstoff-Mangelzustände ausgeglichen.
3. Dauer der Schwermetallausleitung
Es gibt verschiedene Methoden der Schwermetallausleitung, die sich in ihrer Dauer unterscheiden:
• Infusionen (Na-Ca- EDTA und S-Acethyl-Glutathion) – Dauer etwa 1,5 bis 3 Stunden
• Kapseln (z.B. DMSA = Bernsteinsäure)
Um die Entgiftung zu unterstützen, werden parallel zur Ausleitung zelluläre Mikro- und Makronährstoffpräparate verabreicht. Und natürlich auch Spurenelemente und Mineralien, um mögliche Verluste, die unter der Ausleitungstherapie entstehen, adäquat auszugleichen. Zudem können Aminosäurepräparate die Schwermetallbindung noch weiter fördern. Oft werden diese Verfahren miteinander kombiniert.
Anmerkung vom 02.04.2018: Im März 2018 wurde DMSA vom BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) der Verschreibungspflicht unterstellt. Ohne ärztliche Verschreibung ist damit die Anwendung von DMSA durch den Heilpraktiker bis auf Weiteres nicht mehr möglich. Sollte es dabei bleiben, so wäre dies sehr bedauerlich. Denn dann ist uns ein wichtiges Therapeutikum zur Therapie chronischer Schwermetallintoxikationen genommen.
Eine Entgiftung von Schwermetallen ist auch mit pflanzlichen Präparaten wie Chlorella-Algen, Bärlauch, Koriander und Pektinen möglich. Weitere Substanzen, die in der Schwermetallentgiftung eine Rolle spielen, sind Glutathion, alpha-Liponsäure, Brokkoli-Extrakte, Aktivkohle u.v.m. Der wichtigste Unterschied zu einer Entgiftung mit Chelatbildnern liegt in der erforderlichen Zeit. Durch die hohe Bindungsaffinität der Chelatbildner zu Schwermetallen kann in kürzerer Zeit schneller entgiftet werden, v.a., wenn Infusionen eingesetzt werden. Pflanzliche Alternativen, die oral eingenommen werden, funktionieren auch, müssen aber über längere Zeitintervalle angewandt werden. Der Vorteil letzterer Variante ist indes die sanftere Wirkung.
Häufigkeit der Ausleitungen
Ausleitungsinfusionen werden einmal pro Woche bzw. 1 Mal alle 4 Wochen, je nach vorliegender Grunderkrankung und Stabilität des Patienten, durchgeführt. Je kränker der Patient, desto seltener die Ausleitung bzw. umso größer die Pausen. Insgesamt werden die Ausleitungsschritte so oft wiederholt, bis im Urin nur noch tolerable Schwermetallwerte festgestellt werden.
Was sonst noch zu beachten ist
Je nach Verfahren gibt der Patient im Anschluss an die erste Ausleitung nach 1 bis 24 Stunden eine zweite Urinprobe ab. Diese wird auf die oben genannten Schwermetalle und Elektrolyte hin untersucht. Somit wird klar dokumentiert, welche Schwermetalle der Patient mit und ohne Ausleitung ausscheidet. Dabei zeigt sich in den meisten Fällen, dass ohne eine angemessene Schwermetallausscheidung keine ausreichende Entgiftung stattfindet. Je nach den Ergebnissen werden weitere Ausleitungszyklen geplant.
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