Schwermetallbelastung in Industrieländern
In den Industrieländern nehmen Gesundheitsstörungen und Krankheiten durch Industriegifte immer weiter zu. Dabei spielen Schwermetalle (Quecksilber, Blei, Palladium, Gold, Silber u.a), aber auch Aluminium und Arsen mit eine wichtige Rolle.
Teil des Cellsymbiosistherapie-Konzepts
Die Entgiftung von Schwermetallen bzw. deren Ausleitung sollte ausschließlich von einem in diesen Therapien/Diagnosen ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden. Sie nimmt im Rahmen des Cellsymbiosistherapie®-Konzepts nach Dr. med. Heinrich Kremer eine wichtige Rolle ein.
Diagnostik und laborkontrollierte Ausleitung von Schwermetallen
Vor einer Schwermetallentgiftung müssen Kontraindikationen ausgeschlossen werden. Dies sind Krankheiten und Gesundheitszustände, die eine Schwermetallausleitung zurzeit nicht oder nur bedingt erlauben. Dazu werden vor Beginn der Schwermetallausleitung bestimmte Blut- und Urinuntersuchungen durchgeführt.
Diese Untersuchungen werden nicht nur vor Beginn der ausleitenden Therapie durchgeführt, sondern auch während dem Therapieverlauf. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass der Patient keine Leber-, Nieren-, Immunsystem-, Blutbildungsstörungen und/oder Mangelerscheinungen wie Mineralstoff- und Spurenelementdefizite entwickelt.
Die Schwermetallmessungen werden vor Beginn der Ausleitung, unmittelbar danach und bei Bedarf nach weiteren 4 bis 6 Ausleitungszyklen durchgeführt.
Dauer und Zahl der Ausleitungszyklen ergibt sich aus Laborwerten
Sowohl die Blut- als auch die Urinuntersuchungen zeigen, ob die Therapie die gewünschten und beabsichtigten Schwermetallausleitungseffekte hat und wie viele dieser Ausleitungszyklen durchgeführt werden müssen, bis der Patient „Schwermetall saniert“ ist.
Kontraindikationen, wann eine Ausleitung nicht durchgeführt werden darf
• Dekompensierte Herzinsuffizienz (nicht kompensierte Herzerkrankung)
• Ausgeprägte Herzrhythmusstörungen
• Schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen und Bauchspeicheldrüsenentzündungen
• Zustand nach Lungen-TBC
• Ausgedehntes Aneurysma (eine sackartige Ausbuchtung der vom Herzen wegführenden Blutgefäße, Arterien genannt)
• Akute Infekte, Grippe, Bronchitis, Mandelentzündungen, Blasenentzündungen
• Kachexie („ausgezehrte”, abgemagerte Patienten) wie zum Beispiel bei einigen Tumorerkrankungen
• Leukopenie (Mangel an Abwehrzellen)
• Anämie (Blutarmut)
Achtung: Eisen-, Kalium-, Zink-, Magnesium-, Calciummängel müssen stets ausgeglichen werden!
Ablauf der Schwermetallentgiftung
1. Urinmessungen auf Schwermetalle
Der Patient gibt vor der ersten Ausleitung eine Urinprobe ab. Diese wird auf Schwermetalle, Aluminium und Arsen untersucht. Zudem wird geprüft, ob im Urin Hinweise auf Entzündungen z.B. der Blase, Niere und/oder andere Störungen vorliegen.
2. Notwendige Blutwerte vor der Ausleitung
Vor dem ersten Ausleitungsprozess: Leber-, Nieren-, Bauchspeicheldrüsen-, Muskel-, Herzmuskelwerte, Mineralien, Spurenelemente, Blutzucker, kleines Blutbild, Differentialblutbild, Cholesterin, Triglyceride. Diese Werte werden zudem nach jeder 4-6 Schwermetallausleitung kontrolliert und möglicherweise entstandene Mineralstoff-Mangelzustände ausgeglichen.
3. Dauer der Schwermetallausleitung
Es gibt verschiedene Methoden der Schwermetallausleitung, die sich in ihrer Dauer unterscheiden:
• Infusionen (Na-Ca- EDTA und DMSA) – Dauer etwa 1,5 bis 3 Stunden
• Kapseln (z.B. DMSA = Bernsteinsäure)
Um die Entgiftung zu unterstützen, werden parallel zur Ausleitung zelluläre Mikro- und Makronährstoffpräparate verabreicht. Und natürlich auch Spurenelemente und Mineralien, um mögliche Verluste, die unter der Ausleitungstherapie entstehen, adäquat auszugleichen. Zudem können Aminosäurepräparate die Schwermetallbindung noch weiter fördern. Oft werden diese Verfahren miteinander kombiniert.
Anmerkung vom 02.04.2018: Im März 2018 wurde DMSA vom BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) der Verschreibungspflicht unterstellt. Ohne ärztliche Verschreibung ist damit die Anwendung von DMSA durch den Heilpraktiker bis auf Weiteres nicht mehr möglich. Sollte es dabei bleiben, so wäre dies sehr bedauerlich. Denn dann ist uns ein wichtiges Therapeutikum zur Therapie chronischer Schwermetallintoxikationen genommen.
Eine Entgiftung von Schwermetallen ist auch mit pflanzlichen Präparaten wie Chlorella-Algen, Bärlauch, Koriander und Pektinen möglich. Weitere Substanzen die in der Schwermetallentgiftung eine Rolle spielen, sind Glutathion, alpha-Liponsäure, Brokkoli-Extrakte, Aktivkohle u.v.m. Der wichtigste Unterschied zu einer Entgiftung mit Chelatbildnern liegt in der erforderlichen Zeit. Durch die hohe Bindungsaffinität der Chelatbildner zu Schwermetallen kann in kürzerer Zeit schneller entgiftet werden, v.a. wenn Infusionen eingesetzt werden. Pflanzliche Alternativen die oral eingenommen werden funktionieren auch, müssen aber über längere Zeitintervalle angewandt werden. Der Vorteil letzterer Variante ist indes die sanftere Wirkung.
4. Häufigkeit der Ausleitungen
Ausleitungsinfusionen werden 1 Mal pro Woche bzw. 1 Mal alle 4 Wochen, je nach vorliegender Grunderkrankung und Stabilität des Patienten, durchgeführt. Je kränker der Patient desto seltener die Ausleitung bzw. umso größer die Pausen. Insgesamt werden die Ausleitungsschritte so oft wiederholt, bis im Urin nur noch tolerable Schwermetallwerte festgestellt werden.
5. Was sonst noch zu beachten ist
Je nach Verfahren gibt der Patient im Anschluss an die erste Ausleitung nach 1 bis 24 Stunden eine zweite Urinprobe ab. Diese wird auf die oben genannten Schwermetalle und Elektrolyte hin untersucht. Somit wird klar dokumentiert, welche Schwermetalle der Patient mit und ohne Ausleitung ausscheidet. Dabei zeigt sich in den meisten Fällen, dass ohne eine angemessene Schwermetallausscheidung keine ausreichende Entgiftung stattfindet. Je nach den Ergebnissen werden weitere Ausleitungszyklen geplant.
9 thoughts on “Schwermetallentgiftung”
Sehr geehrter Herr Clemens
Welche Dosierung für das DMSA empfehlen Sie zur Amalganausleitung. Für welchen Zeitraum sollte diese Therapie erfolgen.
Herzlichen Dank
Hallo,
individuelle Therapie- und Dosierungsempfehlungen kann und darf ich in diesem Rahmen hier nicht geben. Zu beachten ist auch, dass DMSA mittlerweile unter Verschreibungspflicht gestellt wurde und es der Verschreibung eines Arztes bedarf, wenn man es anwenden möchte.
Viele Grüße
Oh, verzeihen Sie vielmals…Dürfte ich eine dritte Frage hinterherschieben:
Sie schreiben, Leukopenie, Anämie und eine Bauchspeichelentzündung (etwa auch eine zurückliegende/ Diabetes Typ 1) seien Kontraindikationen zur SM-Ausleitung?
Erklären diese Befunde etwa, warum ich die SM-Ausleitungen so schlecht vertrage (jedesmal Migräne) und sich der Visus nach einer Ausleitungsserie in beide Richtungen verschlechterte?
Herzlichen Dank schon mal vorab.
Mit freundlichen Grüßen, C.M.
Wenn Schwermetalle mobilisiert werden durch eine Ausleitung, werden diese vermehrt aus den Geweben freigesetzt und über die Blutwege abtransportiert. Nur so können sie schließlich über die Nieren ausgeschieden werden.
Beim Abtransport werden die Schwermetallkomplexe wieder vermehrt dem Immunsystem präsentiert, denn Immunzellen bewegen sich in unseren Gewebe und zirkulieren im Blut. Die Gefahr einer Immunreaktion auf die mobilisierten Schwermetalle ist dann vorübergehend erhöht. Toleriert das Immunsystem die Schwermetalle, dann treten auch keine (immunologisch bedingten) Nebenwirkungen auf.
Die Gefahr von Immunreaktionen auf mobilisierte Schwermetalle ist im Allgemeinen höher, wenn bereits eine Erkrankung des Immunsystems vorliegt. Dies trifft vor allem auf Autoimmunkrankheiten (wie Diabetes Typ I) oder Allergien zu.
In einem solchen Fall sollten immunregulierende Therapien (mit oder ohne Ausleitung) angewandt werden. Eine Ausleitung sollte dann meines Erachtens besonders “vorsichtig” durchgeführt werden. Eine sanfte Anregung der Entgiftungsfunktion ist dann oft besser als eine Chelattherapie. Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei wirklich hoher SM-Belastung kann eine Chelattherapie notwendig sein. Z.B. kann dann (ärztlich verordnetes) Cortison während den Ausleitungstagen genommen werden, um unerwünschte Immunreaktion zu unterbinden. Hier gilt eine sehr individuelle Herangehensweise. Ich beobachte, dass einige Kollegen vorschnell mit Chelat arbeiten und die immunologischen Gesichtspunkte nicht ausreichend beachten.
Fazit: Chelat kann sehr hilfreich sein. Es ist aber nicht bei jedem notwendig und zielführend. Seine Anwendung sollte in Betracht der Entgiftungskapazität und immunologischen Situation genau geprüft werden.
Sehr geehrterHerr Clemens,
vielen herzlichen Dank für die zur Verfügung gestellten sehr hilfreichen Informationen.
Darf ich mich erneut mit folgenden 2 Fragen an Sie wenden:
Neben den Problemen mit den COMT-MAO-MTHFR-SOD-Polymorphismen (erstere zwei homozygot), liegt bei mir eine Schwermetallvergiftung vor, u.a. eine Gadolinium-Belastung, die mit 7,8 knapp 40-fach höher liegt als der Referenzwert von 0,2.
Meine Frage die SM-Belastung betreffend: Bemessen Sie dem Gadolinium-Wert einen Krankheitswert bei? Könnte das Schwermetall Verursacher meiner brennenden Nervenschmerzen und fehlenden Temperaturtoleranz und Glutenunverträglichkeit? Besteht Hoffnung, es wieder loszuwerden? Die Zn-DTPA-Infusionen sind in Ddorf an der Kö kaum zu bezahlen. Gibt es andere Ausleitungsmaßnahmen?
Meine 2-te Frage die COMT betreffend: Wie viel SAMe sollte ich täglich mindestens einnehmen (was bedeutet hier bedarfsgerecht)?
Herzlichen Dank schon mal im Voraus (verstehe, dass die Beantwortung nicht leistbar ist).
Hochachtungsvoll, C.M.
Ich habe Gadolinium bisher bei keinem meiner Patienten bei Chelattests erhöht gefunden. Allerdings wird es auch erst seit Kurzem von dem Labor untersucht mit dem ich hier zusammenarbeite. Mit einer erhöhten Gadolinium-Belastung ist nach mehrmaligen MRT´s zu rechnen. Unnötige MRT´s sollte man vermeiden.
Es ist von der Entgiftungskapazität abhängig, wie sehr die Aufnahme von (Schwer-)metallen den Organismus beeinflusst. Auch immunologische Reaktionen können eine Rolle spielen (ggf. über einen LTT, also Lymphozytentransformationstest Reaktionen auf das Metall messen lassen).
Neuropathien und Nahrungsunverträglichkeiten können viele Ursachen haben. Die Frage ist, ob die Symptome erst nach (mehrmaligen) MRT´s, also der Aufnahme von Gadolinium auftraten oder schon vorher da waren. Diese Beobachtung kann dabei helfen einzuschätzen, ob der Stoff etwas mit den Symptomen zu tun hat.
Eine genaue Anamnese (Aufnahme der Krankengeschichte), Tests der Entgiftungskapazität (z.B. Bestimmung der CYP450 und GST u.a.), ggf. immunologische Tests könnten in Ihrem Fall dabei helfen, Zusammenhänge aufzudecken. Wenn mehr Klarheit darüber gefunden wurde, was die Symptome
verursacht hat/ haben kann, ist eine zielführende Therapie möglich. Vor einer Chelattherapie, die wie Sie sagen nicht günstig ist und zudem auch nicht immer zielführend, sollte man genau wissen, wo Körper und Stoffwechsel ein Problem haben.
Eine toxinarme Ernährung und eine Verbesserung der Entgiftungskapazität durch z.B. leberstärkende Mittel ist normalerweise immer sinnvoll, muss nicht viel kosten und verursacht sachgerecht angewandt auch keine unerwünschten Nebenwirkungen. SAM kann dazu beitragen. Dosierungen sind individuell zu wählen, das meine ich mit bedarfsgerecht. Wenn wir den Stoffwechsel/ die Entgiftung ankurbeln, regen wir auch nachgeschaltete Stoffwechselwege an. Manchmal führen dann Nahrungsergänzungsmittel zunächst zu einer Besserung, aber nach einer Weile verschlechtert sich das Befinden wieder. Dann ist der Körper entweder gesättigt mit dem Stoff oder nachgeschaltete Stoffwechselwege müssen nun auch unterstützt werden. Gerade bei SAM habe ich das öfter beobachtet, da es Methylierungsprozesse anregt, die viele unterschiedliche metabolische Prozesse in unserem Körper beeinflussen. Daher sollte man die Geduld aufbringen, die für sich passende Dosierung zu finden. Und sich darüber bewusst sein, dass der Bedarf sich ändern kann und entsprechend die Einnahme anpassen.
Viele Grüße und alles Gute!
Guten Tag,ich leide seit 2005 nach verschlucken von verbleitem Benzin an multipler Sklerose.Ich möchte eine zahnmetallentfernung,dann eine Schwermetall Ausleihung durchführen lassen.Bitte schicken sie mir I
Infomaterial.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Wienhöfer
Gerne schicke ich Ihnen eine persönliche e-Mail.
Viele Grüße von Ihrem Heilpraktiker in Berlin,
Reinhard Clemens
Sehr geehrter Herr Clemens,
Ich bin 58 J ahre jung und leide seid ca.20 Jahren an Ständig wechelnden Schmerzen. Hatte eine sehr entzündete Schilddrüse.Jetzt gut eingestellt 1x 1Tabl. L-Thyroxin100 Ich hatte schon Panikattaken Unruhe Herzscmerzen Gelenkschmerzen. HWS BWS LWS.Ich war weilnichts Organisches gefunden wurde in der Nerven Klinik mir fehlt nichts bin gesund. 2015 hatte selbst eine Haaranalyse machen lassen Stuhlflora Fäulnissbakterien ,
B12 Urintest ganz unten Metametülsäure erhöht.Muskelscwäche Leistungsvermindert. Es wurde auf Fibromyalgie getippt.letzte Wo beim Auto fahren starke Unruhe plötzlich Schmerzen im Rücken ausstahlend li Arm im Kopf ganz komisch RTW Notaufnahme es wurde nur eine verminderte Muskelkraft festgestellt. Ich sollte mir dochmal einen Phsychoterapeuten suchen !Ich wra im März bei Dr. Erpenbach nahe Köln arbeitet nach Bodo Kulinski Mitochondrienterapie.Er verordnete mir Mikronährstoffe nach der Einnahme ging es mir sehr schlecht.Ich bestand auf einen Kagummitest Schwermetalle jetzt das Ergebniss Palladium:41,8 mg/L Resultat Gold31,2mg/L Indium 2,9mg/L Silber21,6mg/L Zin5,0mg/LZink 104mg/L was sagen Sie dazu?
Können Sie mir helfen? Ich nehme z. Z. täglich 5000IE Vitamin D3 in Tropfenform + 20 Tropfen K2 soll ich das weiter nehmen? Abens vborm schlafen gehen Magensium 400mg. jeden 2. Tag Selen 200mg Schilddrüse wurde verordnet.Z.Z habe ichSchmerzen unter den Armen Lymphfe?
srahlt aus in die Brust. Nasennebenhölenentzündungen ständig läuft mir einfach so klares Wasser aus der Nase.Jetzt soll ich gegen die Schmerzen H15 Ayurmedica Kps. Nr. 100 S:3×1 nehmen.Bitte helfen Sie mir.