Homöopathie

 

Sulfur - der Philosoph in Lumpen

Sulfur (Sulf), der gelbe Schwefel ist das homöopathische Mittel mit den meisten im Repertorium vertretenen Symptomen. Es ist nach Hahnemann das Hauptmittel für das Miasma der Psora, „der Mutter aller Krankheiten“. „Am Anfang war der Schwefel“ könnte der sulfurische Homöopath loslegen und anfangen über dieses große Mittel, diesen Alleskönner zu philosophieren. Er würde von dem „Philosoph in Lumpen“ erzählen, mit dem die Sulfur-Persönlichkeit gerne verglichen wird. Dabei fährt er sich durch sein zotteliges Haar und kramt in seinen ausgebeulten Hosentaschen nach irgendetwas.

Was einem Sulfuriker an der Homöopathie gefällt, ist das unglaublich große Feld zu forschen, neue Theorien aufzustellen und wieder zu verwerfen um zu den Wurzeln zurückzukehren. Alsbald verordnet er seinem Patienten zu allererst einmal eine Gabe Sulfur C 200 um den Fall zu klären und unterdrückte Symptome (z.B. durch Antibiotikabehandlung) wieder an die Oberfläche zu holen. Denn Innen schlummert ein Vulkan und es bedarf der reinigenden Kraft des Schwefelfeuers um alles Unwichtige zu verbrennen, bis nur noch das Wesentliche bleibt.

Sulfur ist ein Sammler und nicht selten ein Messie. Über den Bereich seiner Sammelleidenschaft oder seines Faches kennt er sich wie kein Anderer aus. Er wirkt dabei oft kompetent und sehr bei sich, was für andere Menschen ohne ein so starkes Ego oft beneidenswert erscheint. Allerdings kann der Sulfuriker oft gar nicht anders als sich um sich selbst zu drehen. Ihm fällt es nämlich schwer zu entscheiden, was im ganz praktischen Sinne und auch für seine Mitmenschen von Bedeutung ist. Er kann lange nicht oder überhaupt nicht erwachsen werden und scheut sich davor, Verantwortung zu übernehmen. Aber man kann ihm trotz seines chaotischen Wesens nicht wirklich böse sein, seine schrullige Art wirkt eher sympathisch. Doch diese Reaktion von außen bestärkt ihn in seiner Taktik, sich immer irgendwie durchzuschlängeln.

 

Gemüt

  • Egoismus, Prahlerei (aber meist sympathisch)
  • Theoretisiert, baut Gedankenschlösser, philosophiert, aber schreitet selten zur Tat
  • Schlampig, ungepflegt, schmutzig, glaubt aber er sähe gut aus
  • Extrovertiert, ausgelassen, (meist) freundlich
  • Streitsüchtig, zornig, egoistisch -> sucht die Schuld beim Anderen; lügt und redet sich raus, will keine Verantwortung übernehmen
  • Faul, kommt nicht in die Pötte, schiebt alles auf
  • Fleißig, wenn ihn etwas brennend interessiert -> forscht dann gerne genau nach und geht den Dingen auf den Grund -> dies können sinnvolle oder auch ganz und gar nicht sinnvolle Dinge sein
  • Verzettelt sich durch zu viele Fragen (zerstreuter Professor) oder geht eindimensional in die Tiefe (Fachidioten)
  • Gutes Gedächtnis für wissenschaftliche Sachen, aber schlechtes Kurzzeitgedächtnis; verwechselt Dinge und Gedanken
  • Angst ums Seelenheil, die Gesundheit, um die Familie, Gewissensangst, hypochondrisch nach unterdrückten Hautausschlägen, Angst erwischt zu werden
  • Tadelsüchtig, kritisiert andere
  • Großzügig mit fremdem Eigentum
  • Sammelt, denn alles könnte mal nützlich sein („Lumpen seien Reichtümer“); Besitzgier, ohne Neid
  • gegen Waschen; Ekel, Höhenangst

 

Allgemeines

Schlechter durch: abends, morgens gegen 11 Uhr, Wärme, Bettwärme, stehen (sucht sich immer was zum Anlehnen), periodisch, Winter, Baden, unterdrückte Absonderungen/ Ausschläge

Besser durch: trockenes, warmes Wetter, im Liegen, Bewegung, frische Luft, Kleidung lockern

 

Körper

  • Dünn, schmächtig, hängende Schulter oder strohiges Haar, beleibt, phlethorisch mit roten Wangen und Lippen; fettiges ungepflegtes Haar
  • Kopfschmerzen am Wochenende, mit Brennen und Bandgefühl
  • Hautausschläge auf Kopfhaut oder am Haaransatz, Schuppen, Haarausfall, Jucken
  • Rosacea, Akne (auf der Nase), Wundheit in Hautfalten
  • Otitis media, Konjunktivitis, Blepharitis
  • Geruchsempfindlich (für fremde Gerüche, liebt aber die Eigenen!), Sinusitis, Heuschnupfen, Asthma
  • n. frischer Luft -> öffnet immer das Fenster
  • n. Süßem, Schokolade, Eis, Fett, Gewürztem, Alkohol (v.a. Bier und Whisky, Rum), Pizza, Junkfood
  • g. Eier, Fisch, Saures, Oliven
  • Gefühl von Leere und Heißhunger gegen 11.00; Gastritis, Sodbrennen, Ulcus pepticum
  • Plötzlicher Stuhldrang (treibt ihn morgens aus dem Bett), übelriechender Stuhl, Flatulenz; Hämorrhoiden
  • nässendes Ekzem am After mit wolllustigem Jucken, , Hautausschläge der Genitalien (Petr), Herpes genitales
  • Prostatitis, vaginaler Juckreiz
  • Füße brennend heiß -> müssen abgedeckt sein im Bett (Med)
  • Arthritis, Gicht, Psoriasis, Krampfadern
  • Alle Arten von Hautausschlägen, besonders trockene Ekzeme, aber auch feuchte, stark juckend (mit wolllustigem Juckreiz), < Hitze, Baden, Bettwärme, Wolle

 

 

 

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